Ich habe mich in der Vergangenheit massiv über eBay beschwert. Nun möchte ich einmal nach 10 Monaten eine Bilanz ziehen. Die Pläne von eBay, das Kauferlebnis der Kunden zu verbessern ist nicht nur ehrenwert, sondern auch bitternötig. Der große Wettbewerber Amazon hat das nach meiner Einschätzung schon lange im Griff. Fragt man mal im Bekanntenkreis, warum bei Amazon gekauft wird, antworten viele „Ich bestelle nur noch Prime – da weiss ich, dass das funktioniert.“ Grob erklärt, bedeute Prime, dass Amazon die Ware selber aus dem eigenen Logistikzentrum verschickt. Dem eifert eBay nach – ist aber von diesem Image weit entfernt. Offensichtlich hat man den Plan geschmiedet, die Händlerschaftauszudünnen. Eine von mir nicht verifizierbare Zahl sagt, es seien bereits 12tsd Händler in diesem Jahr wegen schlechter Leistung gespert worden. Die Schlagzahl, in der eBay mit Neuerungen um die Ecke kommt ist gigantisch. Ich selber bin mit der Produkvermarktung im eCommerce seit ungefähr 2002 beschäftigt. Das Jahr 2015 ist für mich das Jahr mit den bedeutendsten Änderungen, vor allem, weil alles geballt auf den Onlinehandel einschlägt. Ewige Jammerei bringt nichts – jede Veränderung wird natürlich von großem Protest der Händlerschaft begleitet. Nutzt nüscht – hier gilt – wer nichts ändert säuft ab, oder ist schon abgesoffen.
Dabei soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass eBay seine Performance alt Plattformdiensleister wirklich eher schlecht bringt. Das Ausdünnen der schlechten Händler funktioniert nicht, weil auch die Guten gegängelt und verärgert werden. Man kann Händler nicht für alles verantwortlich machen.
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